Nachfolgemediation

Generationswechsel in Familienunternehmen

Die Staffelübergabe innerhalb einer Firma ist immer ein heikler Moment. Es braucht Konzentration und Koordination, um diese optimal zu bewerkstelligen, sowohl im wirtschaftlichen als auch im zwischenmenschlichen Bereich.

Die Erfahrung zeigt, dass besonders letzterer Aspekt oft von den beteiligten Parteien vernachlässigt wird, obwohl alle Studien zeigen, dass gerade die persönlichen Beziehungen über den Erfolg oder Misserfolg einer Unternehmensübergabe entscheiden.

Es kommt vor, dass jahrzehntelang am Markt erfolgreiche Unternehmen plötzlich Krisen durchleben und der bisher immer als gegeben angesehene wirtschaftliche Erfolg verloren geht, weil die Energie der Führungskräfte in innerbetrieblichen Konflikten und Diskussionen aufgebraucht wird.

Oft kommen mit dem Generationenwechsel Änderungen in alteingesessene Prozesse, die besonders für die ehemaligen Besitzer nicht nachvollziehbar sind und in denen er oder sie Ihr Lebenswerk gefährdet sehen. Entscheidungen werden nicht mitgetragen und eventuell sogar sabotiert.

Für eine erfolgreiche Übergabe reicht es nicht nur über die wirtschaftlichen Aspekte zu sprechen. Unterschiedliche Ansichten über die Ausrichtung der Unternehmung und deren Ziele müssen unter einen Hut gebracht werden. Verschiedene Arbeits- und Führungsstile bergen Potential für Konflikte, die geklärt werden müssen, damit der langfristige Erfolg nicht gefährdet wird. Bei all diesen Punkten kann eine Mediation helfen und die erfolgreiche Transformation begleiten.

Einige Methoden, wie die Suche nach den Interessen der Generationen, ein Perspektiventausch oder eine strukturierte Begleitung der fundamentalen und strategischen Diskussionen sind prädestiniert dafür den Übergang zu unterstützen. Die Parteien werden ggf. beim Wiederaufbau einer gestörten Kommunikation unterstützt, der gegenseitige Respekt wird gestärkt und die Leistungen des anderen können wieder objektiv bewertet werden. Die Anerkennung dieser neuen Rollen und der problemlose Austausch von Ideen zur Verbesserung der Unternehmensaussichten sind der Schlüssel für den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

Sollte es sich um einen Generationswechsel in einem Familienunternehmen handeln verkompliziert sich die Sachlage naturgemäß noch einmal, weil die Parteien Doppelrollen übernehmen – Familienmitglied und Führungskraft im Unternehmen – das beinhaltet viel Potential für Konflikte, da die Kommunikation viel schneller auf eine persönliche Ebene abrutschen und damit verletzend werden kann.

Die Mediation verdeutlicht diese beiden Rollen, die private und die betriebliche, und vergleicht sie miteinander, wodurch die Dynamik für alle transparent und verständlicher wird. Dadurch entsteht eine neue Offenheit, also die Möglichkeit Veränderungen anzunehmen und gemeinsam zu gestalten. Konflikte entstehen eben nicht nur aus betrieblichen Gründen, sondern resultieren aus Missverständnissen innerhalb der Familie.

Für diese Art der Mediation werden besondere Fähigkeiten und Qualifikationen benötigt, wie Erfahrung in der Familienmediation und Fähigkeiten in der Wirtschaftsmediation. Genau diese kann ich meinen Kunden anbieten, da ich über eine hohe Professionalität und Diskretion mit 10 Jahren Erfahrung in diesem Bereich verfüge.

Eine Nachfolgemediation gliedert sich in ein erstes Interview mit den involvierten Führungskräften in denen alle Phasen der Mediation vorab besprochen werden (informativer Teil). Danach wird mit Einzel- oder Gruppengesprächen die Art des Konflikts eingegrenzt und bearbeitet (verfahrenstechnischer Teil). Die Mediation endet mit einem Abschlussgespräch in dem die erzielten Ergebnisse reflektiert und dokumentiert werden (dokumentativer Teil). In den meisten Fällen einigen sich die Parteien auf eine schriftliche Vereinbarung, die teilweise auch im Anschluss notariell beglaubigt wird und damit die Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit darstellt.